Relevanz sozialer Arbeit für die Gesellschaft

Credit: Aaron Burden

Relevanz sozialer Arbeit für die Gesellschaft

Die Vision der SBW Berlin ist eine Welt, in der Menschen mit sozialem Engagement und der Entwicklung von sozialen Projekten gemeinsam einen Beitrag dazu leisten, Menschen in Notlagen zu helfen: im Kleinen, im unmittelbaren Umfeld, aber auch überregional und global. Als Basis für den sozial empathischen Weg zu menschenfreundlichen Lebensumständen empfinden wir die persönliche Überzeugung; den Wunsch, etwas Gutes und Sinnhaftes tun zu wollen und sich dafür das erforderliche Fachwissen anzueignen.

SBW Berlin fördert mit Stipendiaten und Partnerorganisationen junge Talente, die sich für den sozialen Bereich interessieren oder ihr bisheriges soziales Engagement verstärken möchten. Wer den Studiengang Soziale Arbeit belegt oder belegen möchte, findet hier detaillierte Informationen zu Inhalten, Berufschancen, Bildungsinstituten und der möglichen Unterstützung durch die SBW.

Was ist überhaupt der Studiengang soziale Arbeit?

Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit ist aus der Verschmelzung von Sozialarbeit und Sozialpädagogik erwacht. Thematisch übergreifend wird jungen Menschen eine wissenschaftlich fundierte und systemtheoretisch konzipierte Ausbildung im Bereich des Sozialwesens mit deutlichem Praxisbezug vermittelt.

Im Verlauf des Studiums ausgestattet mit den relevanten Fach- und Schlüsselqualifikationen, können Studierende eigenständig verantwortungsvolle Tätigkeiten in der sozialen Arbeit wahrnehmen, wobei sie etwa in der Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialberatung und weiteren Bereichen, die Lebensbedingungen von Menschen erleichtern, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, tätig sein können. Dabei haben Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit gegenwärtig beste Aussichten auf eine anschließende Anstellung, bei der sie ihre sozialen Vorstellungen auch wirklich umsetzen können.

Ziele und Aufgaben des Studiengangs soziale Arbeit

Der Bedarf an akademisch qualifiziertem Fachpersonal im Bereich der Sozialen Arbeit ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Gesellschaftliche Veränderungen stellen das Sozialwesen in etlichen Bereichen vor neue Aufgaben, begonnen beim Kinderschutz über die Jugendsozialarbeit, Erziehungshilfe, der Rehabilitation von Menschen mit psychischen Belastungsstörungen und vielem mehr.

Absolventen des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit können im Anschluss etwa als Streetworker, Suchtberater, Lebens- und Sozialberater arbeiten, beispielsweise auch Leitungspositionen in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche oder Senioren übernehmen. Umso zeitgemäßer ist ein solcher sozialer Studiengang, zumal sich die berufliche Motivation der aktuellen Generation deutlich anders definiert als in den vergangenen Jahrzehnten. Die Studierenden sehen ihre berufliche Zukunft insbesondere in einer sinnhaften Beschäftigung. Sie möchten gemeinsam Positives, Menschliches, Nachhaltiges und eine soziale Veränderung bewirken, wovon die gesamte Gesellschaft nur profitieren kann.

Der Studiengang Soziale Arbeit gibt den ambitionierten Studierenden nicht nur die gewünschte Sicherheit. Vielmehr ergeben sich hier auch immer wieder ideale Kontakte für den gemeinsamen Austausch auf menschlicher Augenhöhe. Immerhin bewegt man sich in einer Community, in der allesamt dem sozialen und respektvollen Gedanken folgen und sich auch gegenseitig helfen.

Studieninhalte und Schwerpunkte

Zu den Kernfächern zählen etwa die Grundlagen der Pädagogik, der Psychologie und Soziologie, aber auch rechtlich sowie betriebswirtschaftlich interdisziplinäre Inhalte. An den meisten Universitäten in Berlin und Potsdam ist der Studiengang generalistisch ausgerichtet, sodass die Studierenden umfassend an die unterschiedlichen Handlungsfelder der Sozialarbeit herangeführt werden. So werden in den Basismodulen Kenntnisse zu Grundlagen der beruflichen Handlungskompetenzen vermittelt, etwa die grundlegende Einführung in das Studium Soziale Arbeit mit Geschichte, Theorien und Konzepten, gefolgt von den Rahmenbedingungen. Weitere Modulinhalte widmen sich der Heterogenität der Lebenswelten, auch dem Zusammenspiel Soziale Arbeit und Gesundheit, in der Regel in Form von interdisziplinärer Fall- und Projektarbeit.

In anderen Modulen werden berufsübergreifende Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt wie Ethik, Recht und ästhetische Bildung. Ebenso werden praktische als auch Management- und wissenschaftliche Kompetenzen modular aufgebaut unterrichtet. Zudem können die Kenntnisse um fachspezifische Handlungskompetenzen in wählbaren Modulen vertieft und somit individualisiert werden. Das Spektrum ist sehr breit. Verbleibt die Frage, welche Voraussetzungen für die Immatrikulation vorhanden sein müssen. Gibt es einen Numerus Clausus?

Sozialer Studiengang: Qualifikation und Numerus Clausus

Ja, den gibt es: Für einen Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit wird die Allgemeine Hochschulreife (Universitätsstudiengänge), alternativ die Fachhochschulreife (Fachhochschulstudiengänge) oder die fachgebundene Hochschulreife benötigt. Darüber hinaus lassen einige Hochschulen auch Bewerbende zu, die ein Fachabitur im sozialen oder pflegerischen Bereich erlangt haben oder eine fachlich relevante Berufsausbildung nachweisen können.

Der NC für Soziale Arbeit liegt deutschlandweit aktuell zwischen 2,0 und 3,1; in Berlin jährlich schwankend zwischen 1,5 und 2,5. In den hochschuleigenen Zulassungsverfahren werden etwa Wartesemester, Vorausbildungen, FSJs und weitere Aspekte wie Motivation, Intention und ehrenamtliches Engagement positiv bewertet und gegebenenfalls angerechnet. Allerdings gibt es gerade aufgrund der sozialen Ausrichtung weitere Voraussetzungen, die den Studiengang umso interessanter, weil unbedingt praxisnah machen.

(Quelle: https://www.soziales-studieren.de)

Vorpraktikum zwischen 12 Wochen und sechs Monaten

Von den meisten Hochschulen wird praktische Vorerfahrung beziehungsweise ein Vorpraktikum im sozialen Bereich vorausgesetzt. Je nach Hochschule kann der zeitliche Umfang des Vorpraktikums zwischen 12 Wochen und sechs Monaten variieren. Als Praktika anerkannt werden entsprechende Tätigkeiten in Einrichtungen, die den Einblick in die Aufgabenfelder Sozialer Arbeit ermöglichen, so etwa Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) oder Kinder- und Jugendeinrichtungen.

Nicht selten werden auch einschlägige Praxiserfahrungen wie ein Freiwilliges Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst sowie fächernahe Berufsausbildungen und Tätigkeiten etwa als Erzieherin, Heilerziehungspflegerin, Sozialassistentin oder Heilpädagogin auf das Praktikum angerechnet.

Studiendauer, Aufbau, Praxisphasen und Theorie

Die Studiendauer beträgt in der Regel insgesamt sechs Semester im Bachelorstudium und beinhaltet sechs Theorie- sowie – ab dem zweiten Modul beginnend – fünf begleitende Praxisphasen, die im Studium Soziale Arbeit einen besonderen Stellenwert einnehmen. Im Fokus steht dabei die Umsetzung des akademisch Erlernten in die arbeitsalltägliche Anwendung bei den Hilfsbedürftigen.

Die dahinterstehende Intention lautet, den Studierenden die Entwicklung eines fundierten Selbstverständnisses von sich als Sozialarbeiter zu ermöglichen. So werden während der Praxisphasen sukzessive eigenständige Aufgaben übernommen, um eigene Interessen und Fähigkeiten zu reflektieren und die persönlichen Perspektiven für das spätere Arbeitsumfeld besser beurteilen zu können.

Akademische Vertiefung im MA-Studiengang (Master of Arts)

Wer den gleichnamigen oder einen verwandten Bachelorstudiengang mit SAGE-Profil (Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung) absolviert hat oder bereits im Sozialwesen arbeitet, kann sich für einen der konsekutiven oder weiterbildenden Masterstudiengänge Soziale Arbeit entscheiden. MA-Studiengänge werden mit differenziert vertiefenden Inhalten wie Praxisforschung in sozialer Arbeit und Pädagogik, Management und Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen, soziale Kommunikation und Diagnostik, Sozialpolitik und Sozialrecht, Bildung und Soziale Arbeit oder etwa Organisationsführung und Finanzierung durch politische Einrichtungen angeboten.

In der Regel ist der Masterstudiengang vornehmlich forschungsintensiv. Zielsetzung ist es, den Masterabsolventen eine akademische Laufbahn mit fachwissenschaftlichen Kompetenzen in pädagogischen und sozialpädagogischen Clustern zu eröffnen. Der Master Soziale Arbeit dauert üblicherweise vier Semester. Ein NC wird von den meisten Hochschulen nicht gefordert. Nach erfolgreichem Abschluss berechtigt der Master of Arts grundsätzlich zur Promotion.

Bewerbungsverfahren und Bewerbungsfristen

Indes die Bewerbung an den Hochschulen mehrheitlich online ab einem zuvor definierten Zeitpunkt vor der Bewerbungsfrist erfolgt, erwarten manche Hochschulen die Bewerbung per Post, andere wiederum eine Kombination aus beiden Varianten. Die Bewerbungsfristen sind nicht einheitlich, sodass die teils sehr unterschiedlichen, jeweils hochschuleigenen Fristen beachtet werden müssen.

Sämtliche Hochschulen ermöglichen nach erfolgreicher Bewerbung einen Studienbeginn zum Wintersemester, bei manchen besteht auch die Option zum Beginn im Sommersemester. Sich rechtzeitig über die Bewerbungsverfahren und Bewerbungsfristen zu informieren, ist durchaus sinnvoll. Gleichermaßen gilt das auch für potenzielle Fördermöglichkeiten. Und spätestens hier kann die SBW Berlin ins Spiel kommen:

Förderungen durch Stipendien der SBW Berlin

Studierende des BA-Studium Soziale Arbeit können sich bei der SBW Berlin um ein Stipendium bewerben. Das Kürzel SBW steht für sozial bessere Welt. Anika Maneva und Stefan Wienecke gründeten die SBW Berlin im Jahr 2018 mit dem Ziel und Herzenswunsch, ihre sozialen Ideen umzusetzen und sich gemeinnützig für die Gesellschaft zu engagieren. Mit einem eigenaufgelegten Stipendienprogramm unterstützt das mittlerweile mehrköpfige Team soziales Engagement und die Entwicklung sozialer Projekte während des Studiums der Stipendiaten.

Das Förderangebot richtet sich an Studierende im sozialen Bereich an einer Universität bzw. Fachhochschule in Berlin oder Potsdam; vordringlich an deutsche Staatsbürger, aber auch andere Staatsbürger und Geflüchtete, die sich bereits mit Erlaubnis zum EU-Daueraufenthalt in Deutschland befinden und ein Studium im sozialen Bereich absolvieren. Die Bewerbenden sollten einige insbesondere persönliche Skills mitbringen, allem voran die menschliche Überzeugung, anderen helfen zu wollen.

Erwartungen an die Bewerbenden Seitens der SBW Berlin

Für die Aufnahme in das Stipendienprogramm der SBW ist seitens der Bewerbenden bzw. Stipendiaten soziales Engagement mit hoher Motivation eine Grundvoraussetzung. Erwartet wird von den Bewerbern und Stipendienempfängern Berufs- oder Ehrenamtserfahrung im gemeinnützigen/sozialen Bereich.

Erkennbar vorhanden sein sollte eine große Motivation, sich besonders bei Menschen in Notlagen, vulnerablen Gruppen und Randgruppen sozial zu engagieren und den Betroffenen. Ebenso qualifizieren sich potenzielle Stipendiaten durch den Wunsch, ein eigenes soziales Projekt zu entwickeln und dadurch soziales Engagement noch zu verstärken.

Commitment gemeinnützige Arbeit und soziale Projektierung

Alle Stipendiaten der SBW Berlin verpflichten sich bei Annahme des Stipendiums zu gemeinnütziger Arbeit in überschaubarem Umfang. Ebenso wird die proaktive Durchführung eigener gemeinnütziger Projekte erwartet, die aus den unterschiedlichsten Segmenten stammen können. So förderte etwa Enrique Luna in seinem Projekt „MUSICA Y MOVIMIENTO“ das allgemeine Verständnis von Musik und stellt ihre therapeutische Wirkung in den Vordergrund. George, ehemaliger SBW-Stipendiat aus Uganda, fand in seinem eigeninitiierten sozialen Projekt „YOUTH DROP-OUT SCHOOL PREVENTION“ Antworten auf die Frage, wie Schüler auch in ökonomisch schwierigen Zeiten ermutigt werden können, weiterhin ihre Schule zu besuchen.

Sozialer Studiengang: SBW Stipendium für soziales Miteinander

Das SBW Stipendium unterstützt Studierende im Vollzeit-Studiengang Soziale Arbeit finanziell, auch beispielsweise durch die Stellung eines Wohnplatzes in einer WG, und unterscheidet sich dabei bereits hinsichtlich der Grundidee von anderen, ausschließlich an einen speziellen NC geknüpften Stipendien, obwohl die Durchschnittsnote auch entscheidend für die Vergabe eines Stipendiums durch das SBW Berlin Stipendienprogramm ist. Konkret gebunden ist das Förderprogramm allerdings auch an das soziale Engagement der Stipendiaten, bei denen die proaktive Entwicklung von eigenen Sozial-Programmen oder der sozialen Arbeit eben auch abseits des Studiums vorausgesetzt wird.

Interessierte Bewerbende sollten zudem ihre beruflichen Ziele im sozialen Sektor transparent und klar kommunizieren können. Wer ein Studium Soziale Arbeit absolviert, reklamiert für sich attraktive Berufsaussichten mit sinnhafter Beschäftigung im gesellschaftlichen Kontext. Die SBW-Berlin unterstützt geeignete Bewerbende, kooperiert mit sozialen Einrichtungen und Organisationen und begleitet zielführend die sozialen Projekte der Stipendiaten im In- und Ausland. Wir glauben daran, dass die Welt mit gemeinsamem Einsatz – Hand in Hand – besser wird, und setzen uns aus voller Überzeugung dafür ein.

Nomenklatur: Universitäten und Fachhochschulen in Berlin

Das SBW fördert Stipendiaten an Universitäten und Fachhochschulen in Berlin und Potsdam. Zu den wichtigsten für den Studiengang Soziale Arbeit gehören:

  • Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin)

Das ASH Berlin ist auch nach 100 Jahren noch ihrer Gründerin und Namensgebering Alice Salomon verbunden. Mit interdisziplinären Studienangeboten und einem internationalen Netzwerk an Forschungskooperationen und Partnerhochschulen bietet die ASH Berlin vielfältige Berufs- und Weiterbildungsperspektiven in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung im Kindesalter.

  • Evangelische Hochschule Berlin (EHB)

Die Evangelische Hochschule Berlin ist eine der ältesten Ausbildungsstätten für soziale Berufe in Deutschland. Unterrichtet werden in der Ausbildungs- und Forschungsstation Studierende für Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie kirchliche und diakonische Organisationen. Rund 1.500 Studierende prägen das Bild des Campus an der EHB, die sich zu Vielfalt bekennt und Menschen aller Glaubensrichtungen willkommen heißt.

  • Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB)

An der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin sind regelmäßig etwa 1.400 Studierende immatrikuliert. Die KHSB wurde 1991 als erste Fachschule in den neuen Bundesländern gegründet. Studierenden wird hier eine fundierte akademische Ausbildung mit Forschung- und Praxisnähe bei ethisch reflektierendem Diskurs über die humanitären Grundlagen der Gesellschaft geboten.

  • Fachhochschule Potsdam (FH;P)

Die Fachhochschule Potsdam mit derzeit rund 3.700 Studierenden in mehr als 30 Studiengängen wurde ebenfalls 1991 gegründet. Interessierte finden hier ein vielfältiges Studienangebot in fünf Fachbereichen, darunter auch den Stipendium-fähigen Studiengang Soziale Arbeit.

  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin)
  • Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
  • Freie Universität Berlin
  • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Technische Universität Berlin
  • Universität der Künste Berlin (UdK)
  • Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin (HfM)
  • Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (HfS)
  • Weißensee Kunsthochschule Berlin
  • Humanistische Hochschule Berlin (HHB)
  • Internationale Hochschule IU myStudium

Hinweis zu Stipendienleistungen: Es ist mit einer Eigenbeteiligung an den Studiengebühren zu rechnen, wenn das Studium in einem Studiengang des sozialen Bereichs an einer privaten Universität in Berlin oder Potsdam absolviert wird.

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